Galapagos

Galapagos

Erst nachdem wir die Geschichte der Besiedlung der Galapagos in einem der Info Zentren gelesen haben, konnte ich überhaupt die vorhandene Infrastruktur wertschätzen. Viele Fehlversuche waren nötig bis die dauerhafte Besiedlung gelang. Ja, es ist wirklich weit weg vom Festland und jemand hat uns erzählt, dass seine Grosseltern nur mit dem Schiff das Festland erreichen konnten. Fünf Tage brauchte man dazumal. Heutzutage nur noch drei. Aber die Schiffe transportieren nur Lebensmittel. Und wenn man auf der Insel Isabella lebt, dann kommen die Schiffe nicht immer an. Dann gibt‘s halt keine Eier oder Bananen oder Milch für eine Woche.

Generell kommt man als Tourist nicht hierhin um Land und Leute kennen zu lernen. Nein, hierhin kommt man um Land und Tiere kennen zu lernen. Für mich persönlich sind aber die Leute auch wichtig. Viele sind zugewandert von Ecuador Festland. So viele, dass seit etwa zehn Jahren ein Verbot zum hier leben, wer nicht schon seit langer Zeit hier lebt oder mit Jemanden von hier verheiratet ist. Diese Lösung macht definitiv Sinn. Das Ecosystem ist fragil. Die Leute sind generell trotz viel Tourismus immer noch nett und geduldig mit den Touristen.

Der landbasierte Tourismus steigt jährlich stark und die Regierung sollte wohl die Anzahl Einreisen beschränken, aber verdient sich wohl eine goldene Nase. 2018 schon fast 300‘000 Besucher. Wenn jeder im Schnitt fünf Tage bleibt und in der Zeit etwa USD 4000 (Tour mit Cruisships ca. USD 6000 für fünf Tage, Individualreise ca. 2000-3000 inkl. Flug, Touren, Unterkunft und Verpflegung). Also rund eine Milliarde jährlich und stark steigend. Eine Megabusiness.

Ein sehr gehyptes Reiseziel – zu recht! Spektakuläre Landschaft und viele Tiere. Es scheint zu Weilen, dass Naturgesetze auf diesen Inseln ausgeschaltet sind. Tiere haben absolut keine Berührungsängste hier. Von Vögel bis Salamander: Sie scheinen höchstens belästigt, kommt man zu Nahe. Super zum Fotos machen – auch wenn man nur ein Handy hat. Auch das Schnorcheln war cool, mit Schildkröten, Fischschwärmen, Haien, Pinguinen und Seehunden. Obwohl ich von denen ein Bisschen Respekt bekommen haben, mich hat einer auf einer Schnorcheltour beim Felsen ‘schlafender Seehund’ in die Wade gebissen und zwar so, dass ich geblutet habe. Laura sah ihn  daher geschossen kommen aus dem Abyss, die Fische einen Tunnel bildend. Zuerst wollte er mich offensichtlich in den Rücken beissen – zum Glück hatte ich den Neopren Anzug an, er entschied sich dann für meine rechte Wade. Die Guides sagten alle, das dies nie passiere. Jaja, wer’s glaubt! Allgemein hatte ich nicht so viel Glück: Beim Foto machen auf dem Boot, bin ich mit dem Steissbein auf eine Metallstange gefallen und konnte anschliessend einige Tage fast nicht mehr richtig sitzen, geschweige aufstehen. Dann laufend auf der Strasse mir einen Fuss so verknackst, dass ich wohl ein Band angerissen habe – daher hinke ich jetzt mit einem flexiblen Gipsverband. Naja – man kann nicht immer gewinnen und positiv gesehen: Ich habe ja eine frische Tetanus-Impfung und hätte mir die Bänder auch ganz reissen können.

Es war auf jeden Fall die Reise wert, anschliessend einige Bilder von den zwei Wochen, ich hab es nicht geschafft die Auswahl mehr einzuschränken.

 

Ein Gedanke zu „Galapagos

  1. Sensationell, was Ihr da erlebt habt. Bei allem irgendwie noch Glück gehabt.
    Erinnerst Du Dich noch an die Bänderrisse während den Schulstunden in der
    BEZ in Spreitenbach? War’s der gleiche Fuss.
    Du solltest was aus Deinem Fototalent machen.
    Good luck und interessantes Weiterreisen.
    Mam

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