Fernando do Noronha
Angekommen in Fernando do Noronha: Das Klima ist angenehm, wenn man nicht direkt in der Sonne sitzt. Eine kleine Insel im Atlantik, 300 Kilometer vom nördlichen Festland von Brasilien entfernt. Das Paradies per Definition der Brasilianer. Die paar Einwohner hier (ca. 5000) sind relaxed und freundlich. Sie leben ein einfaches Leben und scheinen auch nach Jahrzehnten von Tourismus von diesem nicht zerstört worden zu sein. Nach wie vor bevorzugen sie das einfache Leben. Das Leben ist hier tatsächlich einfach: Dank konstantem Tourismus kann hier leicht viel Geld verdient werden. Eine Wohnung vermieten, als Taxifahrer arbeiten. Tours anbieten. Oder ein Restaurant betreiben. Es können hohe Preise verlangt werden, man ist ja schliesslich eine Insel! Es ist ein interessantes Erlebnis hier in einer dieser Patchwork Holzhütten in Floresta Velha eine Woche zu verbringen. Die harten Betten und der Lärmpegel dank nicht existierenden Isolation ist gewöhnungsbedürftig. Aber auch das werden wir überleben. Wenn auch etwas müde und mit schmerzendem Rücken. Die Strände sind natürlich, die Dörfer einfach, der Tourismus unter Kontrolle, dank einer Regel von maximal 400-500 Besucher gleichzeitig. Tatsächlich wohl eher 1000-1500. Aber reguliert, die Zukunft des Tourismus. Es ist eine seltene Mischung aus ausgelutschter Tourismus Infrastruktur von Jahrzehnten von Tourismus und nach wie vor dieser natürlichen Unschuldigkeit dank begrenzten Besucherzahlen.
Wir haben hier eine Woche gebucht und nehmen es gemütlich: Während andere in drei Tagen das ganze Programm durchkauen, haben wir die doppelte Zeit um die Hälfte zu tun. Wir haben eine Küche und air conditioning. Und ab zehn Uhr nachts hören wir nur unser Nachbarn, der auf unserem Dach sein Unwesen treibt. Was für ein Tier das ist, ist schwer zu erraten. Um acht Uhr morgen geht es los mit Hämmern, Schleifen, Bohren und Sagen. Es wird gebaut, was die meisten Besucher wohl gar nicht mitbekommen, da ihr Programm um 7.30 beginnt und um fünf Uhr endet. Wiedermal einer dieser Orte wo wir auch Zeit haben uns die Einwohner etwas zu Gemüte zu führen und nicht nur die Strände und sonstigen Highlights, wofür die Mehrheit der Besucher wohl hier ist.